Archiv der Kategorie: leben

Auf ins Stadtl(i)eben!

Manchmal wird einer schneller erwachsen, als ihm lieb ist. Oder in dem Fall: Eine. Schneller, als ihr lieb ist. Mit 34 Jahren am Buckel mag sich das einigermaßen seltsam anhören. Job passt, wobei Journalismus weniger ein Job, nicht mal wirklich ein Beruf, sondern vor allem eine Berufung ist. Superliebe Familie. Immer da, wenn man sie braucht. Und manchmal auch, wenn nicht (Bussis an meine Liebsten! ;)). Absolut liebe und treue Freunde, wie man sich keine besseren vorstellen könnte. Eine hübsche Wohnung, klein, aber fein. Ein Mini-Schreibtisch im Mini-Küchenverbau geht sich gerade noch aus. Was will Frau mehr? Blümchen am Balkon, die nach Jahren der Übung inzwischen sogar wachsen und gedeihen (die meisten davon). Klingt eigentlich erwachsen, oder?

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100happydays

Ist es möglich, 100 Tage lang durchgehend glücklich zu sein? Nein, ganz bestimmt nicht. Aber es ist möglich, selbst einem noch so grauen Tag etwas Schönes abzugewinnen. An meinem Geburtstag im März hat mir ein lieber Freund ein Einmachglas und einen Block mit Notizzetteln überreicht. „Schreib einfach auf, wenn du was Schönes erlebst, und wirf den Zettel ins Glas“, hat er gesagt. „Geht es dir mal nicht so gut, schau dir die Zettel an, und stell‘ fest, wie viel Tolles es in deinem Leben gibt.“ Was soll ich sagen… Das Glas ist noch immer leer. Nicht, weil die Idee schlecht wäre (sie ist im Gegenteil ganz super!) oder mein Leben aus aneinander gereihten dunklen Momenten bestünde. Sondern weil ich auf der Facebook-Pinnwand einer Bekannten vor einiger Zeit das Projekt bzw. Experiment 100happydays entdeckt habe.

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Der perfekte Tag

Stell dir vor, du hättest nur einen Tag Zeit. Der perfekte Tag. Der letzte Tag deines Lebens. Der letzte Tag allen Lebens? 24 Stunden ohne Kompromisse. Was würdest du tun?

Ich würde mir den Mann schnappen, den ich küssen will. Und würde ihn küssen. Es gäbe keine Konsequenzen. Keine Angst. Alles wäre gut, wie es ist. Wir würden uns nahe sein, sehr nahe. Ausgiebig brunchen. Bei mir. Er würde Kaffee kochen. Ich würde Milch kaufen gehen. (Es ist doch immer die Milch, die ausgeht.) Wir würden gemeinsam Eier mit Speck braten, Brot scheiden, Orangen auspressen. Wir würden den gesamten Kühlschrankinhalt über den Fliesenboden verteilen. Und lachen, wir würden ganz viel lachen. Über die ausgegangene Milch. Über den Kaffee, den ich mal wieder neben statt in die Tasse geschüttet habe. Über das Chaos. Über dumme Schlagzeilen in unseren Lieblingszeitungen. Wir würden uns gegenseitig mit Mehl bewerfen. Ich würde mich lachend auf die Couch fallen lassen und er würde sich zu mir legen. Mir durch die Haare fahren, mich küssen, mich berühren…

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Bücher, die einen für immer prägen

c froschkoeniginnen.netUrsprünglich wollte ich hier etwas übers Fremdgehen bloggen. Weil ein kleiner, vielleicht gar nicht so großartiger Kommentar/Artikel (man weiß es nicht so genau) mit Titel Monogamie: Die große Lüge auf meiner Facebook-Pinnwand für ordentlichen Diskussionsstoff gesorgt hat.

Aber dann ist mir wieder dieses Kettenbrief-Spiel eingefallen, mit dem ich – ebenfalls über Facebook – 15 meiner Freunde zwangsbeglücken wollte. Okay okay, ihr habt ja recht, sowas kann lästig sein. Aber es geht um Bücher, die uns beeinflusst haben und es immer noch tun. Und an sowas kann ich einfach nicht vorbei. Das hat auch ganz schön viel mit froschkoeniginnen.net zu tun. Mehr, als man auf den ersten Blick vielleicht glauben könnte. Die Spielregeln: Nenne 15 Autoren, die dich beeinflusst haben und dir immer erhalten bleiben werden. Und zwar solche, die die in weniger als 15 Minuten einfallen.

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Leb wohl, alter Freund!

Zuerst ist es lediglich ein Gerücht gewesen. Krankenhaus. Okay, das trifft jeden mal. Dann: „Er schaut wirklich sehr schlecht aus… Es schaut schlecht aus.“ Zwei Tage später: „Er soll verstorben sein, aber wir wissen es auch nur aus zweiter, dritter Hand.“ Wirklich ein Gerücht? Es gibt ja viele Menschen, die irgendetwas erzählen, weil sie irgendwo irgendetwas aufgeschnappt haben. Da muss man vorsichtig sein. Nachrichten an zig Leute geschickt, die ihn auch kennen. Leute, die ich teilweise nicht einmal selbst kenne. Niemand hat eine aktuelle Nummer gehabt, niemand hat es genau gewusst. Nur von dem Gerücht hatten die meisten gehört. Immer haben sie nur gesagt: „Wenn du irgendwas erfährst, bitte sag Bescheid.“

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50 Shades of Green

Da sind sie doch noch: die Tränchen. Beim Abschied heute Morgen habe ich kein einziges verdrückt, jetzt kommen sie umso heftiger. Vier intensive Wochen hinterlassen eben ihre Spuren – und das ist gut so. Ich kann nicht zählen, wie viele Umarmungen ich hinter mir habe. Jede einzelne davon hat gut getan. Vielleicht werden wir in dieser Konstellation niemals wieder zusammen kommen, vielleicht aber doch. Das Universum wird schon wissen, was es uns zumuten kann. Für mich ist es trotz allem Trennungsschmerz (Vier Wochen! Himmel und ein bisschen Hölle! Leicht war’s nicht immer, aber schön und gut und notwendig.) kein Abschied. Denn Abschied heißt: für immer. Und unser „Servus, Baba und bis bald“ war kein Abschied für immer. Man trifft einander immer zweimal im Leben. Ich hoffe, es wird mehr als nur zweimal sein.

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