Jeder von uns hat Sehnsuchtsorte. Orte, an die wir uns besonders gerne erinnern. Oder Orte, die es nur in unserer Fantasie gibt. Hampi ist irgendwie beides davon.
Wenn ich an Hampi denke, stehe ich in Gedanken sofort wieder auf diesem „verdammten! verdammten! verdammten!“ Hügel und schaue zu, wie die riesengroße südindische Sonne die ohnehin so surreale Landschaft langsam in rotes Licht taucht. Ich sitze wieder auf einem der noch von der Hitze des Tages erwärmten Felsen und kann meinen Blick nicht von dem unglaublichen Tempel lösen, der fast unscheinbar und gleichzeitig so präsent vor einer wunderbaren Bergkette steht. Ich spüre wieder, wie meine Füße einen Stein nach dem anderen erklimmen, wie ich bei jedem Schritt fluche, nach Luft ringe, gleichzeitig lache und (fast) weine und mich fühle, als würde ich gerade den Mount Everest besteigen. Und ich denke daran, wie atemberaubend, wie berauschend der Anblick ist, der sich mir von oben präsentiert. Die Glückshormone schlagen Purzelbäume.