Auf vielfachen… na gut, ich will ehrlich sein… Also auf einfachen Wunsch (aber hey, es gibt tatsächlich Menschen, die sich auf ganz bestimmte Blogbeiträge freuen) folgt nun: „Zeitreise auf Rädern: Wie man sich im Autoreisezug am besten mit Billigsekt in den Schlaf trinkt, um sich zurück in ein vergangenes Jahrzehnt zu träumen.“
Sicher kennt ihr auch diese Leute, die immer ein Lächeln auf den Lippen haben. Die, denen es oft selbst nicht so gut geht, aber die das überspielen, indem sie einfach ein Lachen vortäuschen. Ich kann das nicht. Wenn ich sauer, traurig oder enttäuscht bin, merken andere das. Immer. Ich trage also kein Dauergrinsen im Gesicht, dafür habe ich ein Smiley-Dauerabo auf der Tastatur. Ich bin Journalistin, ich kann seitenlange Texte schreiben, ohne auch nur an Smileys zu denken. Aber ich kann kaum eine Nachricht formulieren, ohne zumindest nach jedem dritten Satz ein lachendes oder augenzwinkerndes Smiley anzuhängen. Meine liebe Freundin R. erwähnt das von Zeit zu Zeit und dafür bin ich ihr dankbar. Und dann lasse ich das gelbe Schmunzelgesicht wenigstens für eine Weile nach jeder gefühlt 100. Zeile weg.
Cakes and Balls. So heißt der Wien-Zyklus des britischen Fotografen Martin Parr. Dabei lässt der Künstler kein Klischee aus: Von Bällen und Kaffeehäusern über Prater und Gänsehäufel bis hin zu Schnitzel und Schrebergarten ist alles dabei.
Zu sehen sind diese und weitere Werke Parrs aktuell im Kunsthaus Wien. Darunter auch die Serie „Last Ressort“, für die der Fotograf Mitte der 80er-Jahre britische Strandszenen festhielt und mit der er bekannt wurde.
Der kommende Wahlsonntag liegt mir verdammt schwer im Magen. Ich habe ganz ehrlich Angst, am Montag mit einem rechtspopulistischen Bundespräsidenten aufzuwachen. Und während ich das schreibe, mache ich möglicherweise genau das, was ich in den letzten Tagen und Wochen so kritisiere: Es geht so häufig darum, was gegen Hofer spricht, und weniger um das, was für Van der Bellen spricht.
Alte Regel: Nur, weil du mehr Zeit für eine Aufgabe hast, bedeutet das nicht, dass du sie besser erledigst. Meistens wird es sogar mühsamer und dauert viel länger. Das Wort „mühsam“ können wir in diesem Zusammenhang gleich wieder streichen, das stimmt so nicht. Ich würde eher „etwas kompliziert“ dazu sagen. Das trifft aber vermutlich mehr auf mich als auf die Aufgabe zu. Aber stellt euch einfach einmal vor, ihr hättet in fünfeinhalb Wochen ein Date. Lange Geschichte, schlechtes Timing, aber abgemacht ist abgemacht. Glücklicherweise ist das so und nach dem Ablauf der fünfeinhalb Wochen immer noch. Ist ja auch nicht selbstverständlich. Irgendwie ist es das dritte Date, aber ich betrachte es als das erste. Auch lange Geschichte. Sympathischer Kerl.