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Frau Karrer entdeckt Indochina, Teil 3: Hue, die Stadt, in der die Könige hausten

Mit einer Propellermaschine geht es weiter Richtung Süden: nach Hue. Die ehemalige Hauptstadt liegt in Zentralvietnam und ist unter anderem für ihre Königstadt bekannt. Die besichtigen wir auch gleich nach der Ankunft mitsamt der Purpurnen Verbotenen Stadt, in der sich die Privaträumlichkeiten des Königs und seiner Konkubinen befunden haben. Alles sehr spannend, doch es schüttet den halben Tag durch und ratet mal, wer als einzige keine Regenjacke mitgenommen hat…

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Frau Karrer entdeckt Indochina, Teil 2: In der Bucht von Ha Long

Wir stehen an einer Art Busbahnhof. Gate 1, Gate 2…, ein reges Kommen und Gehen. Mit dem Unterschied, dass uns gleich ein Boot abholen und zu unserem Hotel bringen wird. Eine Dschunke, meinte der Reiseveranstalter, ein schwimmendes Hotel, meine ich. Erstaunlicherweise stört es gar nicht so sehr, dass sich in der Bucht von Ha Long sehr viele von denen aneinander reihen. Tagsüber genießen wir den Ausblick aufs türkisfarbene Meer und die felsigen Inseln, etwa 2000 an der Zahl. Der Legende nach sind sie aus Perlen entstanden, die ein Drache ausgespuckt hat, um Eindringlinge zu vertreiben. Daher auch der Name: „Ha Long“ heißt „herabsteigender Drache“. Eine schöne Geschichte, auch wenn es die Wissenschaft heute natürlich besser weiß. Keine Legende ist dagegen, dass Ha Long Bay als Kulisse für den James-Bond-Film „Der Morgen stirbt nie“ gedient hat.

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Stadtlebenwien entdeckt Indochina, Teil 1: Geschäftiges Treiben in Hanoi

Hanoi also. Heiß, stickig, diesig. So empfängt mich die Hauptstadt Vietnams zumindest, als ich frühmorgens ziemlich gerädert aus dem Flugzeug steige. Es waren elf sehr, sehr lange Stunden, nieder mit den Plätzen in der Mitte! Im Halbschlaf tauche ich in das Getümmel der Stadt ein und folge San, unserem Reiseleiter, durch die engen Gassen, den dichten Straßenverkehr mit seinen hunderttausenden Motorrädern, den sagenumwobenen See samt Tempel und das ethnologische Museum. Es folgen weiters: Eine Vorführung des berühmten Wasserpuppentheaters, ein Abendessen mit landestypischen Spezialitäten, Bett.

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Ich klick dich dann mal weg

Apps wie „Who unfollowed me“ verständigen mich, wenn mich zum Beispiel bei Twitter jemand entfolgt oder blockiert. Ich schmunzle immer ein bisschen über solche Anwendungen, denn mich interessieren Entfolgungs- und Blockier-Aktionen von mehr oder weniger Fremden gar nicht. Anders ist es bei Menschen, die Teil meines „realen Lebens“ sind, die vielleicht sogar durch Twitter und Co erst dazu geworden sind. Bei denen schmerzt ein plötzliches „Tschüß“ ohne „Tschüß“ zu sagen natürlich sehr. Leute, die ich zu meinen Freunden, guten, lieben beziehungsweise geschätzten Bekannten zähle und die das umgekehrt auch machen, sollten sich nicht klammheimlich aus dem Staub machen. Sollten. Kommt leider trotzdem vor.

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Achterbahn der schrägen Dinge

Ich bin einfach glücklich… Oops, hab ich das gesagt?“ Meine Bekannte schaut mich verwundert an. „Naja, es ist nicht so, dass ich nie glücklich wäre, aber der Satz ist mir schon lange nicht mehr über die Lippen gekommen“, lache ich. Im Moment fühle ich mich tatsächlich so, als hätte ich in einer Achterbahn Platz genommen, würde die Arme ausstrecken und jeden Luftzug, jedes einzelne Looping genießen. Als könnte ich die Aufs und Abs, die das Leben bietet, endlich als einen Teil von mir akzeptieren. Sicherlich ist an dem fetten Grinser, den ich jetzt ständig im Gesicht trage, auch die Tatsache schuld, dass ich in eineinhalb Wochen im Flieger nach Hanoi sitzen werde. Reisefieber. Unbändige Vorfreude. Erinnerungen an meine Indien-Reise vom letzten Jahr werden wach. Die gigantischen Bauwerke. Die Unmengen an Menschen, zwischen denen ich mich so lebendig gefühlt habe. Die langen, entspannten Busfahrten mit der an uns vorbeiziehenden Landschaft. Neue Menschen, die teilweise zu Freunden geworden sind. Viele kleine Abenteuer. Das Leben war plötzlich so leicht und an dieses Gefühl erinnere ich mich wieder, während ich diese Zeilen schreibe. Der Alltagswahnsinn hatte mich das zwischendurch ein wenig vergessen lassen.

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Monatskarten für Flüchtlinge – wie ist es wirklich?

oe24.at/“Österreich“ hat vor Kurzem einen Artikel veröffentlicht, der den Titel „Flüchtlinge fahren bereits gratis mit Öffis“ trägt. Weiter geht es mit „Nun wird öffentlich, dass die Flüchtlinge schon lange die teuren Monatskarten bekommen“… Ein nicht genannter Leiter eines ebenfalls nicht genannten Flüchtlingsheimes soll laut dem Bericht gesagt haben, in der Unterkunft würden bereits alle Flüchtlinge mit Gratis-Monatskarten fahren, wenn sie Bildungsmaßnahmen wie Deutschkurse besuchen. Die Kosten übernehme der Fonds Soziales Wien (FSW). Wobei, immerhin das steht im Artikel, Monatskarten in Summe jedenfalls günstiger sind, als Einzelfahrscheine, kostenmäßig und bürokratisch. Dass dieser Text vielfach auch auf einschlägigen rechten Seiten geteilt wurde und wird, muss ich wahrscheinlich nicht extra betonen. Klar, er suggeriert ja auch, alle Flüchtlinge würden gratis mit den Wiener Linien fahren, Neid ist da vorprogrammiert. Wobei ich mich frage: Neid worauf? Die Leute haben ja nicht viel. Möchte echt jemand tauschen? Mit dem bisschen Geld, das sie monatlich zur Verfügung haben, können sie die Tickets für die Öffis selbst gar nicht finanzieren.

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