Cakes and Balls. So heißt der Wien-Zyklus des britischen Fotografen Martin Parr. Dabei lässt der Künstler kein Klischee aus: Von Bällen und Kaffeehäusern über Prater und Gänsehäufel bis hin zu Schnitzel und Schrebergarten ist alles dabei.
Zu sehen sind diese und weitere Werke Parrs aktuell im Kunsthaus Wien. Darunter auch die Serie „Last Ressort“, für die der Fotograf Mitte der 80er-Jahre britische Strandszenen festhielt und mit der er bekannt wurde.
So ein Strand ist ja ein Sammelsurium an Eitelkeiten und Kuriositäten. Am ersten Tag kommst du an, wunderst dich über die vielen, mit Hotel-Handtüchern reservierten Liegen. Und machst es selbst natürlich nicht anders, weil der Langschläfer-Teil deiner Gruppe erst in einer Stunde nachkommen wird. Schließlich will man zusammen liegen, so lässt es sich später auch viel besser lästern. Also auch. Ihr wisst schon. Ach, als würdet ihr es anders machen! 😉
Heuer also Krk. Als wir über die Brücke auf die Insel fahren, kommt schon ein wenig Urlaubsfeeling auf. Das hilft glücklicherweise dabei, nicht genervt zu sein, als wir eher blindlings durch diverse Ortschaften kurven, weil wir unser Ferienhaus nicht finden können. Lost in Croatia. Wie haben das die Leute früher gemacht, so ganz ohne Apps und Google? Vermutlich besser als wir, zu dem Schluss kommen wir zumindest, als wir schließlich die Nummer der Vermieterin wählen. Nirvana heißt sie. Der beste Name ever. Wir treffen sie am Ortsschild „Kras“ und fahren ihr nach.
Der kommende Wahlsonntag liegt mir verdammt schwer im Magen. Ich habe ganz ehrlich Angst, am Montag mit einem rechtspopulistischen Bundespräsidenten aufzuwachen. Und während ich das schreibe, mache ich möglicherweise genau das, was ich in den letzten Tagen und Wochen so kritisiere: Es geht so häufig darum, was gegen Hofer spricht, und weniger um das, was für Van der Bellen spricht.
Alte Regel: Nur, weil du mehr Zeit für eine Aufgabe hast, bedeutet das nicht, dass du sie besser erledigst. Meistens wird es sogar mühsamer und dauert viel länger. Das Wort „mühsam“ können wir in diesem Zusammenhang gleich wieder streichen, das stimmt so nicht. Ich würde eher „etwas kompliziert“ dazu sagen. Das trifft aber vermutlich mehr auf mich als auf die Aufgabe zu. Aber stellt euch einfach einmal vor, ihr hättet in fünfeinhalb Wochen ein Date. Lange Geschichte, schlechtes Timing, aber abgemacht ist abgemacht. Glücklicherweise ist das so und nach dem Ablauf der fünfeinhalb Wochen immer noch. Ist ja auch nicht selbstverständlich. Irgendwie ist es das dritte Date, aber ich betrachte es als das erste. Auch lange Geschichte. Sympathischer Kerl.
Zur Abwechslung durfte ich mich mal als Konzertfotografin versuchen. „Würdest du vielleicht…?“ – „Na klar.“ Ist ja auch Ehrensache, wenn der Freund, mit dem man schon in der Sandkiste gespielt hat, mit seiner Band auftritt. Spacecake also. Im Replugged. CD-Präsentation auch noch. Also das, wo sogar die Eltern, Großeltern, Onkeln, Tanten und Kinder ausrücken. Und es gab Brötchen und Sekt. Brötchen und Sekt! Ich fand’s leiwand. Die Band, die Stimmung, das Replugged sowieso immer. Die Fotos sind teilweise auch recht leiwand geworden, finde ich. Daher dürft ihr jetzt ein paar davon sehen. 😉