Cakes and Balls. So heißt der Wien-Zyklus des britischen Fotografen Martin Parr. Dabei lässt der Künstler kein Klischee aus: Von Bällen und Kaffeehäusern über Prater und Gänsehäufel bis hin zu Schnitzel und Schrebergarten ist alles dabei.
Zu sehen sind diese und weitere Werke Parrs aktuell im Kunsthaus Wien. Darunter auch die Serie „Last Ressort“, für die der Fotograf Mitte der 80er-Jahre britische Strandszenen festhielt und mit der er bekannt wurde.
Alte Regel: Nur, weil du mehr Zeit für eine Aufgabe hast, bedeutet das nicht, dass du sie besser erledigst. Meistens wird es sogar mühsamer und dauert viel länger. Das Wort „mühsam“ können wir in diesem Zusammenhang gleich wieder streichen, das stimmt so nicht. Ich würde eher „etwas kompliziert“ dazu sagen. Das trifft aber vermutlich mehr auf mich als auf die Aufgabe zu. Aber stellt euch einfach einmal vor, ihr hättet in fünfeinhalb Wochen ein Date. Lange Geschichte, schlechtes Timing, aber abgemacht ist abgemacht. Glücklicherweise ist das so und nach dem Ablauf der fünfeinhalb Wochen immer noch. Ist ja auch nicht selbstverständlich. Irgendwie ist es das dritte Date, aber ich betrachte es als das erste. Auch lange Geschichte. Sympathischer Kerl.
Endlich hat sich jemand eines ganz großen Problems angenommen, mit dem wir Wienerinnen und Wiener täglich konfrontiert sind: den Brennenden-Tschick-Mistkübeln. Zigarette fertig rauchen, ausdämpfen, in den dafür vorgesehenen Behälter werfen? Kann doch nicht so schwer sein, oder? Denkste!
Auf brennendetschickmistkuebel.tumblr.com befindet sich eine ganze Brennende-Tschick-Mistkübel-Deponie. Weißer Rauch, wohin man schaut. Während der letzten Papst-Wahl haben wir darüber ja noch Tränen gelacht, aber einige Jahre später wäre ein Stadtbild ohne diese Brennenden-Tschick-Mistkübel durchaus wieder denkbar und wünschenswert. Übrigens schreibe ich das als Raucherin, die Lage ist also durchaus ernst.
Ich finde diese Bilder-Sammlung großartig, denn jetzt kann ich endlich ein paar Fragen stellen, die mich schon seit Jahren quälen:
Irgendwann vor ein paar Jahren habe ich begonnen, den „One Love“-Schriftzug vor dem Hintergrund der Votivkirche zu fotografieren. Heute ist mir aufgefallen, wie sehr Wind und Wetter den zwei Buchstaben zugesetzt haben. Also habe ich einige Fotos aus den letzten Jahren zusammengesucht und veröffentliche sie hier in umgekehrter Reihenfolge. Weil ich es einfach schöner finde, wenn etwas entsteht, als wenn etwas mit der Zeit verblasst.
In Wien sind heute nur noch zwei Friedhöfe im Biedermeier-Stil erhalten: Der öffentlich zugängliche St. Marxer Friedhof in Simmering und der nicht öffentlich zugängliche Jüdische Friedhof Währing. Letzteren konnte ich Ende des Vorjahres im Zuge einer Führung besichtigen. Der Jüdische Friedhof Währing wurde 1784 eröffnet und war bis 1880 die Hauptbegräbnisstätte der Israelitischen Kultusgemeinde. Leider wurde ein großer Teil des Friedhofes durch die Nationalsozialisten zerstört. Die Folgen von Vandalismus, Umwelteinflüssen und einer fehlenden kontinuierlichen Pflege sind bis heute sichtbar.
Sonntag vor ein paar Wochen. 10 Uhr. Ein Freund feiert seinen Geburtstag nach. Aus irgendeinem Grund, der mir nicht ersichtlich ist, treffen wir uns in der „Vollpension“ nahe der Technischen Uni. Wir sind eine relativ große Runde aus Erwachsenen und drei Babys. Kinderwagentauglich ist das Lokal nicht wirklich, aber es geht irgendwie. Zumindest wirken die Eltern halbwegs entspannt.