Schlagwort-Archiv: leben

Smiley dahinter und wird schon passen…

Sicher kennt ihr auch diese Leute, die immer ein Lächeln auf den Lippen haben. Die, denen es oft selbst nicht so gut geht, aber die das überspielen, indem sie einfach ein Lachen vortäuschen. Ich kann das nicht. Wenn ich sauer, traurig oder enttäuscht bin, merken andere das. Immer. Ich trage also kein Dauergrinsen im Gesicht, dafür habe ich ein Smiley-Dauerabo auf der Tastatur. Ich bin Journalistin, ich kann seitenlange Texte schreiben, ohne auch nur an Smileys zu denken. Aber ich kann kaum eine Nachricht formulieren, ohne zumindest nach jedem dritten Satz ein lachendes oder augenzwinkerndes Smiley anzuhängen. Meine liebe Freundin R. erwähnt das von Zeit zu Zeit und dafür bin ich ihr dankbar. Und dann lasse ich das gelbe Schmunzelgesicht wenigstens für eine Weile nach jeder gefühlt 100. Zeile weg.

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Warum eine digitale Pause manchmal notwendig wird

Seit vier Stunden habe ich nichts auf Facebook gepostet oder kommentiert. Obwohl ich vor meinem Rechner sitze und grundsätzlich online bin. Meine letzte Nachricht: „So, es reicht mal wieder. Wer will, kann mich ja anrufen.“ Bei manchen wird es daran scheitern, dass sie meine Nummer nicht haben. Den meisten wird es schlichtweg egal sein. Was bei hunderten Facebook-Freunden okay ist, sehr viele von euch kennen mich nicht einmal besonders gut.

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Und wenn es der letzte Gedanke gewesen wäre?

Eine kleine Unachtsamkeit, schon gerät man ins Schleudern. Ich sitze hinten im Auto, höre Musik, schaue aus dem Fenster, träume vor mich hin. Es ist ein schöner, sonniger Nachmittag. Wir hatten Freunde am Land besucht, viel gelacht, den Tag in der Natur genossen. Plötzlich schrecke ich auf, nehme meine Kopfhörer aus den Ohren, frage ganz leise, was passiert ist. Passiert ist das, was täglich passiert: Ein Auto kommt von rechts, Ausweichversuch nach links, dort rast ein weiteres Auto heran. Ausweichversuch zurück nach rechts. Wir verlieren kurz die Kontrolle.

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Mehr Mut zum Risiko, Ernold!

Diese Mut- und Risiko-Sache verfolgt mich heute ein wenig.

„Irgendwie wäre es in jeder Hinsicht echt cool, mal ein bisschen was zu riskieren“, sage ich Mittags noch zu einer Freundin. „Ist halt immer… ähm naja… mit Risiko verbunden.“ Dabei muss ich selbst lachen.

„Mehr Mut“ empfiehlt eine Wiener Gastronomin allen Kochanfängern. Den Artikel zum Interview schreibe ich nach diesem Blogbeitrag. Irgendwie eh mutig, sich vorzunehmen, heute noch einen Text fertigzustellen.

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Wortloser Abschied

Hallo du. Ja, du bist gemeint, fiktiver Mann.

Du weißt natürlich, dass fiktiv nicht ganz richtig ist. Du bist ebenso real wie er, er und auch er. In vielem seid ihr so unterschiedlich gewesen, aber eines hat euch alle geeint: Keiner hat geredet. Immer ist alles gut gewesen, wir sind einander näher gekommen, es hat sich, wie man so schön sagt, etwas entwickelt zwischen dir und mir. Es war nie fad. Du hast dich um mich bemüht. Vielleicht habe ich nicht rechtzeitig bemerkt, wie das Bemühen nachgelassen hat. Vielleicht wollte ich es nicht sehen. Ich wünschte, du hättest mit mir geredet. Manchmal wünschte ich, du würdest es wenigstens jetzt, Wochen, Monate, Jahre später, tun. Irgendwann hast du dich jedenfalls von mir verabschiedet. Nicht laut, nicht deutlich, nicht vorhersehbar. Manchmal nicht einmal leise, sondern ganz einfach stumm. Kein Wort. Nichts.

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