Seit vier Stunden habe ich nichts auf Facebook gepostet oder kommentiert. Obwohl ich vor meinem Rechner sitze und grundsätzlich online bin. Meine letzte Nachricht: „So, es reicht mal wieder. Wer will, kann mich ja anrufen.“ Bei manchen wird es daran scheitern, dass sie meine Nummer nicht haben. Den meisten wird es schlichtweg egal sein. Was bei hunderten Facebook-Freunden okay ist, sehr viele von euch kennen mich nicht einmal besonders gut.
Endlich hat sich jemand eines ganz großen Problems angenommen, mit dem wir Wienerinnen und Wiener täglich konfrontiert sind: den Brennenden-Tschick-Mistkübeln. Zigarette fertig rauchen, ausdämpfen, in den dafür vorgesehenen Behälter werfen? Kann doch nicht so schwer sein, oder? Denkste!
Auf brennendetschickmistkuebel.tumblr.com befindet sich eine ganze Brennende-Tschick-Mistkübel-Deponie. Weißer Rauch, wohin man schaut. Während der letzten Papst-Wahl haben wir darüber ja noch Tränen gelacht, aber einige Jahre später wäre ein Stadtbild ohne diese Brennenden-Tschick-Mistkübel durchaus wieder denkbar und wünschenswert. Übrigens schreibe ich das als Raucherin, die Lage ist also durchaus ernst.
Ich finde diese Bilder-Sammlung großartig, denn jetzt kann ich endlich ein paar Fragen stellen, die mich schon seit Jahren quälen:
Irgendwann vor ein paar Jahren habe ich begonnen, den „One Love“-Schriftzug vor dem Hintergrund der Votivkirche zu fotografieren. Heute ist mir aufgefallen, wie sehr Wind und Wetter den zwei Buchstaben zugesetzt haben. Also habe ich einige Fotos aus den letzten Jahren zusammengesucht und veröffentliche sie hier in umgekehrter Reihenfolge. Weil ich es einfach schöner finde, wenn etwas entsteht, als wenn etwas mit der Zeit verblasst.
Schweden hat jetzt eine eigene Telefonnummer. Wer „the swedish number“ wählt, wird mit einem Bewohner des Landes verbunden und kann alles mögliche fragen. Wer sonst könnte den Menschen Land und Leute besser näher bringen, als die Leute selbst? Das schwedische Fremdenverkehrsamt hielt das für eine gute Idee und stadtlebenwien.at fragt sich, ob das nicht auch für Österreich eine tolle Sache wäre. Wir haben einen Feldversuch in Wien gestartet: „the viennese number“.
Irgendein Schwede: Hej san!
Irgendein Wiener: Wie nennen Sie mich? San? I bin der Alfred! Und warum dutzen Sie mich? Wos für ana san Sie denn?!
Eine kleine Unachtsamkeit, schon gerät man ins Schleudern. Ich sitze hinten im Auto, höre Musik, schaue aus dem Fenster, träume vor mich hin. Es ist ein schöner, sonniger Nachmittag. Wir hatten Freunde am Land besucht, viel gelacht, den Tag in der Natur genossen. Plötzlich schrecke ich auf, nehme meine Kopfhörer aus den Ohren, frage ganz leise, was passiert ist. Passiert ist das, was täglich passiert: Ein Auto kommt von rechts, Ausweichversuch nach links, dort rast ein weiteres Auto heran. Ausweichversuch zurück nach rechts. Wir verlieren kurz die Kontrolle.