Der Morgen könnte besser anfangen. Mit Elan (ich weiß nicht, woher ich den nehme, ich konnte Nachts kaum schlafen) schlinge ich einen Schal (es wird Herbst) um meinen Hals. Der Schal verfängt sich im Schmuckbäumchen auf der Kommode, Ohrgehänge, Ringe, Ketten, der Kleinkram, alles landet großflächig verstreut auf dem Schlafzimmerboden (ich sollte das endlich wegräumen). Ein ganz normaler Montagmorgen eben.
Alle Beiträge von Sabine
Mensch oder Maschine?
Selbstbedienungsautomaten. Über das Thema kann ich praktisch zu jeder Uhrzeit lamentieren. Meine ersten Erfahrungen damit: Kaugummiautomaten. Das war damals lustig und wäre es wohl heute noch, würde ich endlich jemanden finden, der schon mal spontan einen Ring rausgedrückt hat, um der Angebeteten einen Antrag zu machen. Diese Geschichte würde ich wirklich gerne erzählen. „Kaugummi-Romantiker“ würde ich sie nennen. Toller als Kaugummiautomaten fand ich aber schon in frühen Jugendjahren den Zuckerlverkäufer ums Eck meiner Schule. Da konnte man sogar anschreiben lassen. Und die Gummischlümpfe waren sowieso besser als die abgefummelten Kaugummikugeln. Weitere Erfahrungen: mäßig. Getränkeautomaten, ja. Oft. Aber ich habe zum Beispiel noch nie ein Kondom aus dem Automaten gezogen, nicht mal einen Tampon. Aber gut zu wissen, dass ich könnte, wenn es sein müsste. In einem Hietzinger Lokal habe ich am Klo übrigens sogar mal einen Dildo-Automaten entdeckt. Zumindest hierzulande war das bisher das skurrilste Fundstück für mich. Was man teilweise an Autobahn-Raststätten in Nachbarländern findet, hatte ich bis zu diesem Moment gerade tatsächlich erfolgreich verdrängt.
Die schlimmsten und die besten Date-Fragen
Wenn ihr mal herzlich lachen wollt, gebt einfach bei Google Begriffe wie „Erstes Date“ und „Fragen“ ein. Ich hab das vorhin gemacht (Recherche ist für sowas immer eine gute Ausrede ;)) und stelle euch direkt meine Lieblingsfragen vor. Die schlimmsten und die besten, es gibt auf beiden Seiten richtig gute! Wobei mir durchaus klar ist, dass manche Menschen sich emotional auf so ein Date vorbereiten müssen und es für sie vielleicht nicht schlecht ist, sich im Vorfeld ein paar Fragen zu überlegen. Aber hätte ich ein Date und würde merken, dass mein Gegenüber einen Fragenkatalog abarbeitet, würde ich wohl ziemlich rasch die Flucht ergreifen.
Das war der Urban Waters Cup 2016
Endlich habe ich es auch mal geschafft, beim Urban Waters Cup 2016 vorbei zu schauen. Den veranstaltet Philipp, der Bruder meiner Schwägerin, schon seit ein paar Jahren auf der Donauinsel. Kurz zusammengefasst geht es darum, den Reichsbrückenpfeiler zu erklimmen. Und zwar nicht irgendwie, sondern auf vorgegebenen Routen. Wie man es schafft, da rauf zu klettern, schon überhaupt, wenn man sich direkt aus dem Wasser hievt, geht mir zwar nach stundenlangem Zuschauen immer noch nicht ein, aber umso größer ist meine Bewunderung für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Wer Spaß am Klettern hat und sich das zutraut, sollte nächstes Jahr also unbedingt dabei sein. 😉
Herr Alfred und die Zeit im Bild
Herr Alfred, mein höllischer Nachbar, bereitet mir Sorgen. Vor zehn Jahren bin ich in die Wohnung über ihm eingezogen. Seit zehn Jahren habe ich kaum eine Zeit im Bild unkommentiert schauen können. Es beginnt schon mit der ZiB um 9 Uhr, es geht weiter mit der ZiB um 17 Uhr, es folgen ZiB1 und ZiB2. Danach geht Herr Alfred irgendwann ins Bett, vermutlich erschöpft. Bei der ZiB24 fehlen mir seine Kommentare zum Weltgeschehen dann fast ein wenig, denn die sind immer sehr aufschlussreich. „Olle deppat!“, Ois Oaschlecha!“ Oft schalte ich meinen eigenen Fernseher ein, sobald ich Herrn Alfreds Stimme durch den Fußboden höre. Es ist ein bisschen wie beim Blutabnehmen. Ich will Blut nicht sehen müssen, aber wenn ich nicht sehe, was passiert, fühle ich mich unwohl. Also sehe ich die Bilder zu Herrn Alfreds lautstarken Erklärungsversuchen der Innen- und Außenpolitik, manchmal drehe ich sogar den Ton ab, weil er dabei doch nur stört. Und täglich grüßt das Murmeltier.
Beziehungen sind kompliziert – oder auch nicht
Es ist momentan ein bisschen unheimlich. Mir gehen tausend Sachen durch den Kopf und Menschen in meinem Umfeld sprechen sie plötzlich an. Also nicht alle tausend, aber ein paar davon. Das hat zuletzt in vielen spannenden Gesprächen über das Leben und die Liebe gemündet. Und dann habe ich auch noch diesen Artikel „Wie man den richtigen Partner fürs Leben findet“ gefunden, der manches davon nur zu gut auf den Punkt bringt. Er ist zuerst auf waitbutwhy.com erschienen und nun übersetzt auf welt.de veröffentlicht worden. Lasst euch vom welt.de-Titel nicht abschrecken beziehungsweise erwartet auch nicht zu viel, denn wie man den richtigen Partner fürs Leben findet, weiß ich genauso wenig wie vermutlich der Autor. Zumindest zweifle ich stark daran, dass irgendjemand das sagen kann. Trotzdem frage ich mich wie viele Menschen: Wonach suchen wir unsere Partner aus? Warum führen die einen langjährige glückliche Beziehungen und die anderen nicht? Und was soll das alles eigentlich?