Auf vielfachen… na gut, ich will ehrlich sein… Also auf einfachen Wunsch (aber hey, es gibt tatsächlich Menschen, die sich auf ganz bestimmte Blogbeiträge freuen) folgt nun: „Zeitreise auf Rädern: Wie man sich im Autoreisezug am besten mit Billigsekt in den Schlaf trinkt, um sich zurück in ein vergangenes Jahrzehnt zu träumen.“
So ein Strand ist ja ein Sammelsurium an Eitelkeiten und Kuriositäten. Am ersten Tag kommst du an, wunderst dich über die vielen, mit Hotel-Handtüchern reservierten Liegen. Und machst es selbst natürlich nicht anders, weil der Langschläfer-Teil deiner Gruppe erst in einer Stunde nachkommen wird. Schließlich will man zusammen liegen, so lässt es sich später auch viel besser lästern. Also auch. Ihr wisst schon. Ach, als würdet ihr es anders machen! 😉
Heuer also Krk. Als wir über die Brücke auf die Insel fahren, kommt schon ein wenig Urlaubsfeeling auf. Das hilft glücklicherweise dabei, nicht genervt zu sein, als wir eher blindlings durch diverse Ortschaften kurven, weil wir unser Ferienhaus nicht finden können. Lost in Croatia. Wie haben das die Leute früher gemacht, so ganz ohne Apps und Google? Vermutlich besser als wir, zu dem Schluss kommen wir zumindest, als wir schließlich die Nummer der Vermieterin wählen. Nirvana heißt sie. Der beste Name ever. Wir treffen sie am Ortsschild „Kras“ und fahren ihr nach.
Wir hatten insgesamt vier ganze Tage in Barcelona. Weniger Zeit hätte ich ungern für die Reise eingeplant, mehr wären sogar besser gewesen. Denn es gibt so wahnsinnig viel zu sehen. Aber noch ging es ja nicht zurück nach Wien…
Da war zum Beispiel noch der Park Güell zu besichtigen:
Wer mich kennt, weiß: Schweigen ist nicht so meine Stärke. In der Sagrada Familia schwieg ich aber für bestimmt eine Stunde, so sehr fesselte mich die Atmosphäre in der Basilika inmitten Barcelonas, die in der deutschen Übersetzung „Sühnekirche der Heiligen Familie“ heißt. Schon die Fassade ist spektakulär. Als ich davor stand, fragte ich mich, ob Antoni Gaudí jemals tatsächlich geglaubt hatte, der Bau würde noch zu seinen Lebzeiten fertiggestellt werden. Okay, dass er von einer Straßenbahn überfahren und so plötzlich aus dem Leben gerissen werden würde, das konnte er nicht wissen, als 1882 mit dem Bau begonnen wurde. Allerdings war er da schon nicht mehr der Jüngste und das römisch-katholische Gotteshaus war zu diesem Zeitpunkt noch immer weit entfernt davon, vollendet zu werden. Ob das überhaupt jemals passieren wird, bezweifeln viele. Geplant ist die Fertigstellung nichtsdestotrotz für 2026, rechtzeitig zu Gaudís 100. Todestag.
Wohin auch immer ich bisher gereist bin, im Vorfeld hat sich zumindest eine Person gefunden, die etwas an meinem Reiseziel auszusetzen hatte. Bei Barcelona: kein einziger. Im Gegenteil. Jeder kam ins Schwärmen. „Meine Lieblingsstadt“ nannte ein Kollege die Hauptstadt Kataloniens und zweitgrößte Stadt Spaniens sogar. Ich kann das jetzt bestätigen: Sie ist einfach (ich benutze dieses Wort nicht besonders oft) zauberhaft. Und nun auch meine Lieblingsstadt.