Alle Beiträge von Sabine

Wien braucht mehr Zivilcourage

Lieber Fahrgast, der kürzlich (zumindest ist es so dem Datum des Youtube-Videos zu entnehmen) in einer Wiener Straßenbahn schlimmen, rassistischen Anfeindungen ausgesetzt war!

Ich habe das dringende Bedürfnis, mich für manche meiner Mitmenschen zu entschuldigen. Es sind dabei nicht einmal nur die Hasstiraden dieses älteren Mannes, die mich zutiefst schockiert haben. Fast noch mehr schäme ich mich für die anderen Fahrgäste, die tatenlos zugesehen haben, wie Sie beschimpft wurden.

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Vom Suchen, vom Finden und vom Zufall

Wenn du an einem Abend einem großen Teil deiner Beziehungs-Vergangenheit gegenüber sitzt und es sich einfach gut anfühlt… dass es vergangen ist. Wenn du gleichzeitig mit einer Bekannten darüber redest, warum Parship nicht die Lösung ist. Dann liefert das Stoff für einen Blogbeitrag.

Menschen, die in langjährigen Beziehungen leben, erklären mir nämlich unglaublich gerne, sie würden sich nach deren Ende sofort bei einer Dating-Plattform anmelden. Also nach einer gewissen Trauerzeit von – sagen wir – vielleicht zwei Wochen. Ich antworte dann immer gerne: „Nein, würdet ihr nicht.“

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My Grätzel is my Castle

„Über die Donau zieht man nicht“, hat man früher gerne gesagt. Meine Eltern haben den Rat glücklicherweise nicht beherzigt und es dennoch gewagt. Zwar hat Kaisermühlen damals nicht mehr den Spitznamen „Hungerinsel“ getragen, auch das sogenannte „Brettldorf“ ist längst Vergangenheit gewesen, dennoch hat das Grätzel nicht unbedingt zu den Traum-Wohnorten der Wiener gezählt. Klar, die sind gerne zum Schwimmen über die Donau gekommen (das tun sie heute noch), sind aber danach wahrscheinlich genauso gerne wieder nach Hause gefahren.

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Heast, Goscherte!

Wie oft ich diesen Spruch schon gehört habe … Ich! ICH! Durchschnittliche Betragensnote in der Schule: „sehr gut“ bis „gut“. So weit ich mich erinnere, in 12 Jahren kein einziger Eintrag ins Klassenbuch. (Den für die gesamte Klasse zähle ich nicht, der war gemein. ;)) Allerdings wurde mir nahe gelegt, nicht in Philosophie und Geschichte zu maturieren. Tragischerweise war ich nicht zu schlecht oder zu uninteressiert, sondern einfach zu goschert.

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Scheue Rehe am Zentralfriedhof

Tor 1, Zentralfriedhof. Stille. Während am übrigen Gelände oft reges Treiben herrscht, gleicht ein Besuch des alten jüdischen Teils eher einem etwas anderen Waldspaziergang. Mit Efeu überwachsene Gräber, uralte Bäume, Gedenksteine in Reih‘ und Glied, auf der anderen Seite umgefallene Gedenksteine, die ihr Alter nicht verbergen können. Ein einfaches Erdgrab hier, eine wunderbare Gruft da. Nur hin und wieder kreuzen andere Besucher den Weg. Plötzlich lugt hinter einem Grab ein Augenpaar hervor. Ein scheues Reh schaut skeptisch nach, wer da sein Revier betreten hat.

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