Ein Gebäude auf dem Platz Am Hof in der Wiener Innenstadt ist in dichten, gelben Nebel gehüllt. Zugegeben hat es eine Weile gedauert, bis ich bemerkt habe, dass es sich nicht um eine Katastrophe, sondern im Gegenteil um eine ziemlich coole Lichtinstallation des dänisch-isländischen Künstlers Olafur Eliasson handelt. Den Blicken der anderen Passanten nach ist es nicht nur mir so ergangen.
Zu meiner Verteidigung, weil ich nicht gleich den Notruf betätigt habe: Direkt Am Hof, also neben dem in Nebel gehüllten Gebäude, befindet sich die Zentrale der Berufsfeuerwehr. Die wären im Falle eines Notfalls so schnell da gewesen, dass sich nicht einmal ein vollständiges „Tatü Tata“ ausgegangen wäre. Und: Der Nebel steigt vor der Verbund-Zentrale auf. Licht, Energie, ein Stromanbieter – ein Zusammenhang erschien mir durchaus wahrscheinlich.
Von New York nach Wien
Das Werk ist also eine Lichtinstallation. Olafur Eliasson hat „Yellow fog“ erstmals 1998 in New York gezeigt, nun ist die Installation nach Wien gekommen. Immer, wenn es abends zu dämmern beginnt, steigt eine Stunde lang gelber Nebel durch die Gitter rund um das Gebäude herum auf und verleiht dem Platz davor etwas Magisches. Durchaus beeindruckend, wenn man den richtigen Zeitpunkt erwischt.
Mehr über das Kunstprojekt „Yellow fog“ kann man hier nachlesen.