Frau Karrer zieht um: Hilfe, ich rechne in Billy-Regalen!

In wie viele Badewannen könnte man die Panozzalacke füllen? Wie viele Fußballfelder passen in den Stadtpark? Wie viele Giraffen ist der Donauturm hoch? Vergesst das alles, es wird besser. Ich rechne neuerdings alles nur noch in Billy-Regale um. Ein neues Serversystem für meinen Rechner? Fast sieben Billy-Bücherregale. Ein Bahnticket nach Salzburg? Ein Billy-CD-Regal.

Ich ziehe nämlich um. Und weil sich schon ein ganzes Anekdoten-Feuerwerk über mich ergießt, noch ehe die Tinte am neuen Mietvertrag getrocknet ist, wird es hier in den kommenden Wochen einiges zu lesen geben. Von „Juhu, endlich bin ich Herrn Alfred los!“ bis „Ich werd‘ narrisch, warum ist das alles so kompliziert?“ Es wird Höhen und Tiefen geben, es werden Glückshormone freigesetzt werden und gleichzeitig ein paar Tränchen fließen, weil ich den geilsten aller Ausblicke aufgeben muss. Aber irgendwann werde ich den Schlüssel in das neue Schlüsselloch stecken, mit der letzten gepackten Tasche in der einen und der Sektflasche in den anderen Hand. Ich werde mich auf meine neue alte Couch fallen lassen und dann wird alles gut sein.

Der perfekte Farbton

Meine liebe Freundin K., die ich nur noch „Innenarchitektin“ nenne, weil sie einfach das Händchen und das Auge für das hat, was mir fehlt, hat mir schon ein paar Blogs gezeigt, die voller Ideen für das künftige Zuhause stecken. Zum Beispiel abeautifulmess.com, cupofjo.com und magnoliaelectric.net. Und sie hat mich dazu gebracht, meinen Pinterest-Account zu reaktivieren. Jetzt lerne ich hundert neue Ausdrücke für Einrichtungsstile kennen, lasse mich inspirieren und schwanke fast täglich zwischen bunt und weiß, opulent und minimalistisch, nordisch und orientalisch. Die Motive, die ich an meiner „Gallery-Wand“ (ich bin ziemlich sicher, dass das Ding bei meinem letzten Umzug noch keinen Namen hatte) aufhängen möchte, ändern sich sogar stündlich. Mein Gehirn sucht ständig nach dem perfekten Türkiston für eine Wohnzimmerwand. Das macht es übrigens leider auch, wenn ich eigentlich ganz anderes zu tun hätte. In meiner Vorstellung existiert das perfekte neue Bett bereits, nur wissen das die Möbelbauer dieser Welt noch nicht. Eigentlich steht mein perfektes Bett bei Ikea, aber immer, wenn ich den Namen Malm erwähne, verdreht K. die Augen und das ist nie ein gutes Zeichen. Und ich rechne eben in Möbelstücke um. Sollte ich irgendwann anfangen, meinen Kunden Rechnungen mit „Gesamtsumme in Billy-Regalen“ auszustellen, lasst mich bitte einweisen.

Braune Teppiche? Brrrr

Die neuen Böden übrigens, die werden mich fast 30 Billy-Regale kosten. Als Aufpreis. Ist okay, denn wer will schon über braune Teppiche wandeln, wenn er stattdessen Laminat haben kann? Das ist auch mein erster Umzugs-Tipp: Findet heraus, ob ihr bei der Renovierung mitreden könnt, bleibt hartnäckig. Denn ihr wisst nie, was sich Unternehmen einrichtungstechnisch so einfallen lassen. Den braunen Teppichen könnte ich ein eigenes Kapitel widmen, die würde ich über eine Distanz von so vielen Giraffen oder Fußballfeldern dorthin schicken, wo der Pfeffer wächst, und noch weiter.

So, für heute habe ich erst einmal genug von Umzugsplänen, Einrichtungs-Fachchinesisch und DIY-Ideen. Ich geh‘ mir jetzt zwei Leberkässemmeln kaufen. Eine würde vermutlich reichen, aber zwei kosten genauso viel wie ein Billy-Regalboden*.

 

* An dieser Stelle Dank an F. fürs Mitspielen beim „Was kostet so viel wie…“-Spiel. ;))

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3 Gedanken zu „Frau Karrer zieht um: Hilfe, ich rechne in Billy-Regalen!“

  1. Super, liebe Sabine, ich freue mich sehr für dich! Und ich bin schon sehr neugierig auf deine neue Residenz
    Alles Gute & wenn ich irgendwo behilflich sein kann, bitte gerne melden!

    1. Danke, liebe Meli! Und gerne! Aber vielleicht ist es ganz gut, dass es jetzt doch noch ein paar Wochen länger dauert als gedacht. 😉

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