„Gemeinsame Erlebnisse finde ich zum Beispiel wichtig“, sagt er. „Okay, wait“, erwidere ich skeptisch, „das kann ja vieles sein…“ Er enttäuscht mich nicht. „Naja, mir ist einfach wichtig, dass man gemeinsam Blödsinn machen kann, spontan ist, das Leben genießt, die Welt entdeckt, Dinge erlebt, Freunde trifft oder auch einfach mal gemeinsam nichts tut. Wenn man Lust hat, den ganzen Tag im Bett zu verbringen, warum nicht auch das?“
Das bisher eher dürftige Profil wird um wichtige Details ergänzt. Um eigene Leidenschaften, gemeinsame Vorlieben, das beidseitige Interesse, einander besser kennenzulernen, und daran, vielleicht auch mal hitzig zu diskutieren, ohne danach im Streit auseinander zu gehen. Ein bisschen hatte er mich ja schon mit den gemeinsamen Erlebnissen. Denn wie kann man jemanden wohl besser kennenlernen, als wenn man mit ihm Lustiges, Schräges, Abenteuerliches, vielleicht auch mal nicht so Lustiges erlebt? Ich erwische mich dabei, wie ich gedanklich einen fetten Pluspunkten neben seinem Namen eintrage. Aber was weiß man. Tinder, again…