Frau Karrer entdeckt Indochina, Teil 3: Hue, die Stadt, in der die Könige hausten

Mit einer Propellermaschine geht es weiter Richtung Süden: nach Hue. Die ehemalige Hauptstadt liegt in Zentralvietnam und ist unter anderem für ihre Königstadt bekannt. Die besichtigen wir auch gleich nach der Ankunft mitsamt der Purpurnen Verbotenen Stadt, in der sich die Privaträumlichkeiten des Königs und seiner Konkubinen befunden haben. Alles sehr spannend, doch es schüttet den halben Tag durch und ratet mal, wer als einzige keine Regenjacke mitgenommen hat…

Mäßig interessant finde ich die Drachenbootfahrt auf dem Parfümfluss. Es gibt nicht wahnsinnig viel zu sehen, dafür ist das Boot eine Art schwimmendes Shoppingcenter. Einen Besuch wert ist die Thien-Mu-Pagode. Alleine schon wegen ihrer Geschichte, denn dort haben in den 60er-Jahren die Regierungsproteste ihren Anfang genommen. Relativ unscheinbar in einer Garage steht ein alter Austin. Es ist das Auto, in dem sich ein Mönch 1963 zu einer Kreuzung in Saigon hat fahren lassen, um sich dort aus Protest gegen die Verfolgung von Buddhisten durch den katholischen Diktator Diem selbst anzuzünden. Ein Foto der Selbstverbrennung hat damals vielerorts, auch in den USA, für große Aufregung gesorgt. Die Band Rage Against the Machine hat die Aufnahme später für das Cover ihres ersten Albums verwendet.

Richtig beeindruckend finde ich dann die Fahrt über den Hai-Van-Pass, der Nord- und Südvietnam „trennt“. Von oben aus kann man den wunderbaren Ausblick auf die weitläufige Küste genießen. Allerdings warnt der Reiseleiter davor, sich zu weit vom Aussichtspunkt zu entfernen, denn anscheinend wurden in dem Gebiet bis heute nicht alle Minen aus Kriegszeiten entfernt. Was mich am Weg über den Pass außerdem traurig macht: Ständig kommen uns LKW entgegen, in die unzählige Schweine gepfercht wurden. Um die 100 Fahrzeuge täglich sollen es sein, die Tiere müssen tagelang ohne Futter auskommen, bis sie in China landen und naja… Ich esse echt gerne Fleisch, aber irgendwie ist mir der Appetit auf Schwein im Moment eher vergangen.

In Hue bleiben wir eine Nacht und fahren am nächsten Morgen mit dem Bus weiter nach Hoi An. Und ich kann schon einmal verraten: Das wird ein wirklich schöner Reisebericht. 😉





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2 Gedanken zu „Frau Karrer entdeckt Indochina, Teil 3: Hue, die Stadt, in der die Könige hausten“

  1. Wirklich eine wunderschöne Reise. Und ein toller Reisebericht! Wir freuen uns auf die Fortsetzung -in der Realität und in Deinem Blog.
    Mariola und Lutz

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