In Wien sind heute nur noch zwei Friedhöfe im Biedermeier-Stil erhalten: Der öffentlich zugängliche St. Marxer Friedhof in Simmering und der nicht öffentlich zugängliche Jüdische Friedhof Währing. Letzteren konnte ich Ende des Vorjahres im Zuge einer Führung besichtigen. Der Jüdische Friedhof Währing wurde 1784 eröffnet und war bis 1880 die Hauptbegräbnisstätte der Israelitischen Kultusgemeinde. Leider wurde ein großer Teil des Friedhofes durch die Nationalsozialisten zerstört. Die Folgen von Vandalismus, Umwelteinflüssen und einer fehlenden kontinuierlichen Pflege sind bis heute sichtbar.
Auf Grund seines Verfalls ist der Friedhof bis heute für die Öffentlichkeit geschlossen. Ausnahmen sind die von den Grünen Döbling durchgeführten Führungen und Freiwilligentage. Warum Döbling und nicht Währing? Weil sich das Friedhofsgelände durch Verschiebungen der Gebiete heute nicht mehr im 18., sondern im 19. Wiener Gemeindebezirk befindet.
Alle Termine, an denen Führungen und Freiwilligentage 2016 stattfinden, finden sich auf der Website der Grünen Döbling. Ich kann eine Besichtigung nur wärmstens empfehlen.
Mehr über den Jüdischen Friedhof Währing:
Der Währinger Jüdischer Friedhof – Ein Ort der Erinnerung?
Jüdischer Friedhof Währing auf sagen.at
Dankeschön!
Was diese Grabsteine wohl erzählen könnten?
Schöne Bilder. Ich geh da jeden Tag zwei mal vorbei. Irgendwann werd‘ ich’s auch schaffen, mal bei einer Führung dabei zu sein.
Ich war schon bei einer Führung dabei und kann sie nur empfehlen. Hier die Termine:
Sonntag, 10. April 2016, 11:00 + 15:00 Uhr
Sonntag, 22. Mai 2016, 11:00 + 15:00
Sonntag, 26. Juni 2016, 11:00 + 15:00 Uhr
Sonntag, 18. September 2016, 11:00 + 15:00 Uhr
Sonntag, 30. Oktober 2016, 10:00 + 14:00 Uhr
Sonntag, 13. November 2016, 10:00 + 14:00 Uhr
Man muss nur hinkommen und spendet freiwillig.